Solidarität

Es ist zu hoffen, dass «Social Distancing» zum Unwort des Jahres gekürt wird. Der Blick in die Zukunft ist verschwommener denn je. Was wir in diesen unsicheren Zeiten wirklich brauchen ist Solidarität: Gemeinschaftssinn, Mitgefühl, Zusammenhalt.

Oft gehört und immer wieder gelesen: Die Pandemie trifft die Menschen in Ländern mit grosser Armut besonders hart und vergrössert die Gräben zwischen arm und reich. 

Wir spüren die Auswirkungen von Corona sehr direkt bei unseren Kunsthandwerk-Mikrobusiness-Gruppen. Die Schneiderinnen können sich noch ganz gut über Wasser halten. Sie haben schnell reagiert, produzieren Schutzmasken und verkaufen diese unter anderem auch an Organisationen.

Für die zwei Gruppen, die Häkeltiere und Stoffpuppen herstellen, ist die Situation schwierig geworden. Die Märkte für Kunsthandwerk in Addis Abeba wurden abgesagt und viele potentielle Kunden, die Angestellten von internationalen Organisationen, Schulen oder Firmen, haben das Land verlassen.

Gemeinsam führen die Frauengruppen eine Sozialfond. Selbstbestimmt haben sie einen Einkommensausgleich aus diesem Fond beschlossen und uns mit ihrem solidarischen Handeln überrascht.

Was wir brauchen ist eine grenzüberschreitende Solidarität.

Um das Einkommen der Frauen in unseren Mikro-Business-Gruppen zu sichern, brauchen wir dringend neue Kundinnen und Kunden. Die Häkeltiere und die Stoffpuppen suchen einen neuen Stall, ein neues Zuhause. Sie alle wurden mit viel Liebe hergestellt und haben es wohl verdient, durch Kinderhände verwöhnt zu werden.

Die folgenden Produkte sind bei uns erhältlich:

Die arglose Schafsherde und die unschuldigen Affen

Die strammen Nashörner und die weisen Nilpferde

Der freundliche Löwe und das schüchterne Zebra

Der treue Elefant und der vorwitzige Esel

Die neugierige Giraffe und der einsame Hase

Lily und Abi

Eli und Pini
in verschiedenen Grössen und Farben

Das Nuschibäbi Tuto und die Sternpuppe Hawi

Pitiko und diverse Stoffbälle

Verein Addis Guzo
Christine Oberli
chriob@gmx.ch
+41 79 197 85 04

Und ausserdem bei Addis Guzo . . .

Während einigen Wochen war unser Zentrum für unsere Kundinnen und Kunden geschlossen. Die Zeit nutzten wir, um alle Lagerräume, die Werkstatt und die gesamte Infrastruktur aufzuräumen und herzurichten.

alles fein säuberlich auf- und eingeräumt

Nathaly Kleist hat uns per Ende September aus persönlichen Gründen verlassen. Für ihr grosses Engagement als externe Beraterin und Koordinatorin der Rollstuhlwerkstatt bedanken wir uns sehr herzlich.
Liebe Nathaly, für Deine Zukunft wünschen wir Dir alles Liebe und Gute.

Der Verein rollaid hat im Oktober zwei weitere Container auf die Reise nach Addis Abeba geschickt. Es sind die Container 16 und 17 in knapp drei Jahren. Vielen Dank dafür!

Trotz all den besonderen Umständen blicken wir zuversichtlich in die Zukunft.